Natur(un)schönheiten Graubündens
( ein etwas anderes Inventar )


Versteckte Fenster

Die restriktive Raumplanungspraxis führt zu komischen Auswüchsen im Landschaftsbild Graubündens. Was werden unsere ausländischen Gäste und Wanderer wohl denken bei solchen versteckten Fenstern? Leben im Bünderland Schildbürger? Warum sind sie nicht ehrlich und machen ein authentisches normales Fenster? Warum verstecken die Bündner Ihre Fenster.

Der Grund ist in den restriktiven Raumplanungsgesetzen der Schweiz zu finden. Die für Tourismuskantone sehr ungeeignet ist, denn das Landschaftsbild ist kein Kriterium bei Bauentscheiden ausserhalb der Bauzone.

Auf die Frage ans Amt für Raumentwicklung Graubünden, ob solche Fenster überhaupt erlaubt sind, erhielten wir folgende Antwort.
Unserer Ansicht nach kann nicht generell gesagt werden, ob herkömmliche oder versteckte Fenstereinbauten zu bevorzugen sind. Es muss vielmehr im Einzelfall unter Würdigung der entscheiderelevanten Kriterien (z.B. Ästhetik Landschaftsschutzinteressen, Identität als Ganzes) entschieden werden was bewilligungsfähig ist oder nicht. Letztlich spricht die Bewilligungsfähigkeit eines Vorhabens für dessen Gestaltungsqualität. ( ARE GR Rechtsdienst F. Durband)

Im Kanton Bern kennt man dieses Problem auch. Dazu hat Herr Nationalrat Wandfluh im schweizerischen Parlament eine Motion eingereicht die aber abgelehnt wurde mit der Begründung, dass die schweizerische Raumplanungsgesetzgebung in Revision ist und man nicht vorgreifen wollte.
---> Motion Wandfluh